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Ein Mahnmal für den Frieden

Am Sonntag, den 18. Mai 2025, wurde in Elpersdorf ein bedeutendes Zeichen gesetzt: Nach einem Festgottesdienst in der St. Laurentius-Kirche wurde im Beisein zahlreicher Bürgerinnen und Bürger, Vertreter der Bundeswehr, Vereine, Verbände und Ehrengäste ein neues Mahnmal für den Frieden feierlich enthüllt.

Das Mahnmal besteht aus drei rostroten Stelen aus wetterfestem Cortenstahl, gestaltet von Handwerkern aus der Gemeinde. Sie erinnern in ihrer Form an eine Kreuzigungsgruppe – im Zentrum ein Edelstahlkreuz, das in der Sonne glänzt: ein Symbol der Hoffnung.

Die Stelen tragen die Namen der im Zweiten Weltkrieg gefallenen und vermissten Männer aus Elpersdorf und den umliegenden Ortschaften. Damit ist dieses Mahnmal auch ein Ort der persönlichen Erinnerung – und ein Angebot zur Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte.

Pfarrer Roland Höhr betonte: „Es ist ein Mahnmal für den Frieden und gegen den Krieg. Soldaten bleiben nicht namenlos.“ Die Idee zur Errichtung kam aus der Gemeinde – als Ergänzung zum bestehenden Denkmal für die Opfer des Ersten Weltkriegs. Jahrzehntelang war kein angemessener Ort für die Erinnerung vorhanden – nun ist er sichtbar geworden.

In ihren Ansprachen erinnerten Oberbürgermeister Thomas Deffner, Pfarrer Höhr und Oberstleutnant Manfred Scholl an die Verantwortung unserer Zeit. „Wir sind weit weg vom Krieg – und doch so nah dran“, mahnte Scholl mit Blick auf die Ukraine, die USA und weltweite Spannungen. „Wir brauchen mehr Miteinander als Gegeneinander.“

Großer Dank gilt allen, die dieses Projekt ermöglicht haben – unter anderem Friedrich Hilterhaus von der Hilterhaus-Stiftung sowie allen weiteren Unterstützenden.

Das Mahnmal ist mehr als nur ein Objekt. Es ist ein Aufruf. Es erinnert uns daran, dass Frieden zerbrechlich ist – und dass wir Verantwortung tragen. Oder, wie es auf der Homepage der Kirchengemeinde heißt:
"Der Geist Gottes unterscheidet nicht zwischen Freunden und Feinden. [...] In diesem Geist wird unser Denkmal zur Mahnung für die lebenden und künftigen Generationen, Konflikte friedlich zu lösen."