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Restaurierung eines Zeitzeugens

Ein fast übersehenes, aber bedeutendes Stück Ansbacher Geschichte wurde jüngst restauriert: der Gedenkstein an der Einmündung der Straße Am Drechselsgarten in die Grüber Straße und die Urlasstraße.

Dieser unscheinbare Stein erinnert an den Bau der Urlasstraße zwischen 1880 und 1891 – eine Zeit, in der Straßenbau noch harte Muskelarbeit von Mensch und Tier bedeutete. Die Inschrift, die nur noch schwer lesbar war, lautete:
„Der hier aufgefundene Stein zeugt von dem Gemeinsinn und der ausdauernden Arbeit der am Straßenbau beteiligten Gemeinden 1880 - 1891.“

Die Restaurierung wurde auf Initiative von Stadtrat Joseph Hillermeier angestoßen. Herr Hillermeier führte nach Rücksprache mit der Fa. Giebler die erforderliche Reinigung des Steines durch.

Friedrich Hilterhaus, der über seine Stiftung die Finanzierung der Farbgestaltung übernahm, betonte:
„Auch solche kleinen Sachen, die oft übersehen werden, sind ganz, ganz wichtig.“

Die Firma Giebler sorgte dafür, dass die Inschrift wieder klar sichtbar ist. Auch wenn der Gedenkstein nicht unter Denkmalschutz steht, trägt er wesentlich zur Erinnerungskultur der Stadt bei.

Historisch bedeutsam ist auch die Umgebung des Steins: Die Urlasstraße war schon immer eine Herausforderung im Straßenbau. Um 1900 wurde die damalige Trasse entschärft – auch, weil das 2. Ulanenregiment „König“ häufig diesen Weg zum Exerzierplatz „Urlas“ nutzte.

Mit der gelungenen Restaurierung bleibt dieser stille Zeitzeuge der Stadtgeschichte für die Zukunft erhalten – ein Zeichen für den Wert auch kleiner Denkmäler.

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